Fritz Krause

13. 11. 1922 bis 22.11. 1998

Fritz Krause, in Osterwalda in Schlesien geboren, musste als Militärsoldat den 2. Weltkrieg von Anfang bis Ende miterleben, dazu kamen noch sieben Jahre Gefangenschaft. Seine Familie wurde 1945 aus ihrer Heimat vertrieben und fand schließlich 1952 in Plankenfels ein neues Zuhause. Als er am Landratsamt Ebermannstadt eine Stelle bekam, zog er mit seiner Familie nach Ebermannstadt. Von 1966 bis 1972 war Krause Stadtrat und im Kreistag. Lange Jahre versah er auch den Posten des Kreisstellenleiters für den zivilen Bevölkerungsschutz. Er war Vorsitzender der schlesischen Landsmannschaft und setzte sich für die Heimatvertriebenen ein. Seine neue Beschäftigung sowie die Ehrenämter brachten ihn mit vielen Menschen der Fränkischen Schweiz in Berührung. 1964 trat er in den Fränkische Schweiz- Verein ein. Durch seine ausgedehnten Wanderungen in der neuen Heimat schaffte er sich ein neues Heimatbewusstsein und lernte die Schönheiten der Fränkischen Schweiz kennen. Er erkannte, dass der Mensch Verantwortung für die Natur trägt und sah im Wandern das Naturerlebnis. Seine Erkenntnisse und Eindrücke schrieb er nieder. Als Autor mehrerer Bücher erwarb er sich einen guten Ruf. Allein seine „Rundwanderungen Fränkische Schweiz" wurden fünf mal aufgelegt (Verlag J. Fink, Stuttgart). Dieses Buch war zu seiner Zeit der größte Wanderführer der Fränkischen Schweiz. Seit 1965 war Fritz Krause als Hauptwanderwart im Fränkische Schweiz-Verein tätig. Er betreute viele Wandergruppen in vorbildlicher Weise. Er belebte den Wandergedanken, so dass der Tourismus in der Fränkischen Schweiz einen festen Stellenwert bekam. Er vermittelte den Wanderern die Schönheiten der Landschaft, wies auf botanische Seltenheiten hin und erklärte die Natur- und Kulturdenkmäler am Wegesrand. Er führte sie in die idyllischen Täler, ließ sie die romantischen Felskulissen erleben, besuchte mit ihnen Höhlen und Ruinen und trug so dazu bei, dass das Wanderparadies der Fränkischen Schweiz bald in ganz Deutschland bekannt wurde. 60 geschulte Wanderführer gab es während seiner Zeit. Vom Deutschen Gebirgs- und Wanderverein wurde er mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Im FSV arbeitete er als Geschäftsführer. Hier hatte er Umgang mit den Menschen und blieb auch über die Gebietsreform hinaus in Kontakt mit den Ortsgruppen. Mit seiner Aktivität und seinem Humor konnte er vielen ein Beispiel geben. Der Fränkische Schweiz-Verein würdigte seine Leistungen mit dem Ehrenabzeichen in Gold. Er wurde zum Ehrenhauptwanderwart ernannt. Schließlich überreichte ihm der neue Hauptwanderwart Ernst Schlösser am 18. Dezember 1986 anlässlich einer Fortbildungsveranstaltung für Wanderführer in Wannbach die höchste Auszeichnung des Vereins, den Ehrenschild. Nach dem Tode seiner Frau übersiedelte er 1984 ins Dr. Martin Luther Altenheim in Streitberg, wo er am 22. Januar 1998 verstarb. (Eleonore Martin )