Balkon und Laube

(Dipl.-Ing. Arch. (FH) Lorenz Bieger)

Im Jahre 1986 wurde ein „Bauberater“ unseres Arbeitskreises „Bauen und Gestalten“ über „Balkone“ veröffentlicht. Das Wichtigste daraus soll in kurzen Stichpunkten hier aufgelistet werden:

  1. Das Haus in der Fränkischen Schweiz besteht aus einem rechteckigen Baukörper.
  2. Vor- und Rücksprünge des Mauerwerks zerstören die Grundform des Gebäudes.
  3. Auskragende Betonplatten bringen bauphysikalische Probleme, Bauschäden sind vorprogrammiert (Schimmel, Frostsprengungen, Risse usw.).
  4. Unästhetische Gebäudeecken entstehen; die optisch erkennbare Lastabtragung fehlt.
  5. Alpenländische Formen stören das heimische Landschaftsbild und kosten unnötig viel. (siehe „Baukosten“).
  6. Die Nutzung der langen Balkongänge ist eher gering.
  7. Die Balkone wirken meist überladen (Schnörkel, falsches Material).

Ansätze zu guten Lösungen bringt die historische Laube am Giebel oder an der Traufseite:

Eine Kosten-Nutzen-Analyse wird auch hier dem Bauherrn bei seiner Entscheidung behilflich sein.

  • Thermisch getrennte, sich selbst tragende Holzkonstruktion,
  • einfache, rechteckige statisch sichere Grundform mit glatten umlüfteten Profilen.
  • die Möglichkeit einer ganzjährigen Nutzung durch Verglasung,
  • Wintergärten nach dem Prinzip der Laube.

Beim Einfamilienhaus ist ein überdachter, ebenerdiger Freisitz meist viel praktischer. Im Obergeschoß ist eine Fenstertür mit direkt davor liegendem Schutzgeländer eine gute kostengünstige Lösung.